Auf dem Mauerweg im früheren Grenzgebiet zwischen Westberlin und der umliegenden DDR kann man heute über hunderte Meter in Kirschblüten schwelgen: Zwischen Lichterfelde-Süd und Teltow stehen in der TV-Asahi-Kirschblütenallee über 1000 Bäume. Einmal im Jahr findet hier in der längsten Kirschblütenallee von Berlin und Brandenburg ein Hanami-Fest (2022 als Kirschblütenwochen mit reduziertem Programm) mit Picknick, japanischen Speisen und Kulturprogramm statt.
In Japan stehen die Kirschblüten, dort Sakura genannt, als unverkennbares Symbol für die Ankunft des Frühlings. Sie sollen Frieden und Ruhe in die Herzen der Menschen bringen. Aus Freude über die Wiedervereinigung Deutschlands rief 1990 der japanische Fernsehsender TV-Asahi zu einer Spendenaktion auf, um Geld für die Pflanzung Japanischer Kirschbäume in Deutschland zu sammeln. Dabei kamen genug Spenden für über 9.000 Bäume zusammen, von denen ein großer Teil nach Berlin kam. Die ersten Bäume wurden im November 1990 an der Glienicker Brücke, einem symbolträchtigen Ort der Deutschen Teilung, gepflanzt. Viele Kirschbäume stehen heute im ehemaligen Grenzstreifen, aber auch in Parks und öffentlichen Einrichtungen.
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